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TAC-Themen => Regelheft => Thema gestartet von: accelle am Fr, 11. Dez 2009, 16:14

Titel: Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: accelle am Fr, 11. Dez 2009, 16:14
Hallo,

da der Siegeszug ge-TAC-t werden kann, ist die Situation zum Zeitpunkt nach Spielen der Siegeskarte noch offen. Daraus ergeben sich 3 Situationen, in denen die Regeln unterschiedlich ausgelegt werden könnten:

1. Spieler 1 spielt eine Karte zum Sieg. Der auf ihn folgende Spieler hat zwar keinen TAC, aber einen Narr. Darf er den Narr noch spielen, in der Hoffnung dadurch einen TAC zu bekommen? Wenn er einen bekäme und auf den Narr legt, würde die Karte vor dem Narr, also die Siegeskarte ge-TAC-t.

2. Spieler 1 spielt den Teufel. Er spielt für Spieler 2 den Engel und mit diesem den Siegeszug für sein Team. Spieler 3 hat einen TAC. Muss er ihn spielen und somit den eigenen Sieg rückgängig machen?

3. Kombination aus 1 und 2: Spieler 1 spielt den Teufel. Mit dem Engel von Spieler 2 macht er den Siegeszug. Spieler 3 hat keinen TAC aber einen Narr. Muss er den Narr noch spielen um ggf. einen TAC zu bekommen, mit dem er den Zug des Engels rückgängig macht?

Wurden diese Fragen schon diskutiert?
Wenn nein, was meint Ihr, insbesondere Karl und Kolja zu diesen Punkten?

Herzliche Grüße aus Nürtingen
Peter
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: bene am Fr, 11. Dez 2009, 16:25
Hallo,
Situation 1 und 3 können wir gleich mal Ausschliessen.
Das Spiel ist definitiv beendet, wenn der Siegeszug nicht getact werden kann. Du kannst nicht eine andere Karte spielen, in der Hoffnung, ein TAC zu bekommen.

Situation 2 Finde ich allerdings interressant, zumal ja die Regel "wer kann, der muss" immer wieder betont wird.
Sofern ich mich richtig erinnere, lautet die Formulierung sinngemäß: Der Siegeszug kann mit einem TAC rückgängig gemacht werden.
Muss ich das dann? Wenn ich zum Beispiel bei einem normalen Siegeszug keine Lust habe, das Spiel weiter zu verlängern (weil ich aufs Klo muss oder, oder, oder).
Das Spiel ist ja eingentlich zu Ende ... ich muss also möglicherweise gar nix mehr - selbst wenn ich im genannten Beispiel könnte.
Da hast Du wirklich ne knifflige Situation rausgesucht. Ich werd heute Abend glaub ich mal das Regelheft studieren. :)
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: TaKai am Fr, 11. Dez 2009, 17:14
Servus Bene, accelle und alle anderen,

zur Ehrenrettung - alles geht eigentlich aus den Regel hervor!

Wie Bene schon sagt - der letzte Zug, also achte Kugel im Haus kann ausschliesslich durch ein TAC rückgängig gemacht werden, insofern der Zug dann auch ausführbar ist.

Für mich ist Situation 2 eindeutig als "wer kann der muss" zu behandeln. Zwingend dann auch die Folge - ich setze den Gegner ein Feld nach dem Startfeld oder lassen ihn "wieder" gewinnen :-)

Situation 1 hatten wir hier schonmal ausführlich diskutiert, wenn ich mich recht erinnere - finde den Thread nur nicht, da es immens viele Beiträge zum Narren gibt :-)

ein friedliches Jahresende wünscht
TaKai
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: bene am Fr, 11. Dez 2009, 19:44
Zitat von: TaKai am Fr, 11. Dez 2009, 17:14
Für mich ist Situation 2 eindeutig als "wer kann der muss" zu behandeln. Zwingend dann auch die Folge - ich setze den Gegner ein Feld nach dem Startfeld oder lassen ihn "wieder" gewinnen :-)
Aber es geht doch um Spieler 3, der sich und Spieler 1 den Siegeszug wieder wegnehmen müsste...
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: Hormon am Fr, 11. Dez 2009, 20:30
schließe mich (wie so oft) benes meinung an:

nachdem spieler 1 und 3 (durch diesen sehr genialen spielzug) zusammen gewinnen, wärs ungeschickt, den TAC zu spielen - und das spiel ist ja quasi aus nach dem engel!
...allerdings finde ich, dass der spielzug durchaus möglich und erlaubt wäre!

aber wer seinen spielpartner ehrt und achtet, muss sich keine sorgen machen!
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: TaKai am Fr, 11. Dez 2009, 21:21
Stimmt - Reihenfolge durcheinander gebracht - sorry

aber ich bleibe dabei - wer kann der muss! Einfach konsequente Regelauslegung und ich bin mir dabei auch ganz sicher, aber auch auf Koljas Antwort gespannt ;-)

viele Grüße
Kai
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: Hormon am Fr, 11. Dez 2009, 22:39
DAS wäre aber gemein!! erst verhilft der gegner zum sieg mit dem engel und der mitspieler muss den sieg zurücknehmen...uiuiui
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: bene am Sa, 12. Dez 2009, 01:12
Genau deshalb bin ich ja so zwiegespalten. Die Regel und Ehre sagt eindeutig: "Wer kann, der muss". Allerdings ist das Spiel ja mit dem Siegeszug eigentlich vorbei und der sog. Siegeszug kann Rückgängig gemacht werden. Aber muss er das auch?
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: TAC am Mo, 14. Dez 2009, 10:35
Fall 1 und 3 sind ja hinlänlich diskutiert, anders Fall 2.
Da habt Ihr wieder was extra kniffliges ausgepackt...

Mußte mich mit Karl besprechen und wir sind beide derselben Meinung:
Wer kann -  der muss zählt auch in diesem Fall.
Der eigene Siegeszug muss rückgängig gemacht werden.
Wie gemein...
Wir werden es in der neuen TACtik anpassen.
er kann und muss...
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: Tobias am Mo, 14. Dez 2009, 18:46
und wenn ich, der die TAC-Karte habe, einfach verschweige, dass ich sie habe?  ;D
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: Vizemeister der golden Ananas am Mo, 14. Dez 2009, 21:17
Zitat von: Tobias am Mo, 14. Dez 2009, 18:46
und wenn ich, der die TAC-Karte habe, einfach verschweige, dass ich sie habe?  ;D

Kann man natürlich auch machen...
...wenn man unbedingt betrügen muss, um zu gewinnen...

Aber normal würds doch eh aufkommen, da am Schluss jeder seine Karten in die Mitte legt, und man die ja dann sehen kann.

Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: accelle am Di, 15. Dez 2009, 13:31
Hallo und Danke für die angeregte Diskussion und die eindeutigen Antworten.

Wer kann der muss im Fall 2 finde ich nachvollziehbar und klar.

Die Sache mit dem Narr hätte ich anders gelten lassen, werde es aber so spielen, wie hier eindeutig diskutiert.

Herzliche Grüße aus Nürtingen
Peter
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: bronkisinthesky am Mi, 6. Okt 2010, 15:06
@ Kolja:

Ich bin irgendwie nicht überzeugt. "Wer kann der muss" bezieht sich doch eigentlich auf eine ganz andere Situation... Nämlich auf die, dass man, wenn man eine Karte mit Funktion hat, keine Karte ungenutzt abwerfen darf. In diesem Falle würde man aber gar keine Karte ungenutzt abwerfen, sondern gar keine...

Sorry fürs wieder ausgraben :-)
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: bene am Mi, 6. Okt 2010, 18:51
Ich stehe voll und ganz hinter der Meinung von Karl und Kolja ... ganz ohne Zweifel!
Der Zug nach dem Siegeszug gehört zum Spiel. Die Regel "Wer kann, der muss" zieht sich ganz konsequent durch die ganze Tactic. Warum sollte hier nun die einzige Ausnahme sein.
Is doch viel schöner, wenn der Gegner sich über so eine Situation ärgern muss!  ;D
Der Spieler mit dem Engel hat sich ja auch nicht ausgesucht, dass die Kugel mit seiner Karte aufgeräumt wird. That's TAC!
Titel: Re:Frage zur Regelauslegung nach dem Siegeszug
Beitrag von: TAC am Do, 7. Okt 2010, 10:45
Ein echter Megaärgerzug...